Kleiner Waldportier
Großer Schillerfalter
Trauermantel
Ginster-Fleckenzünsler
Silbermönch
Grünes Blatt
Weißfleckwidderchen
Kurzschwänziger Bläuling
Sandthymian-Kleinspanner
Karden-Sonneneule
Purpurspanner
Schwalbenschwanz
Purpurbär
Kleines Nachtpfauenauge
Frankfurter Ringelspinner
Schwarzspanner
Liguster-Langhornfalter
Weiße Winden-Federmotte
Zottiger Sackträger
Weißflecken-Ulmeneule
Spätsommer-Wolfsmilch-Glasflügler
Kupferglanz-Grünwidderchen
Gebänderter Beifußspanner

Liebe Naturfreundinnen, liebe Naturfreunde,

wussten Sie schon, dass bisher in Brandenburg und Berlin ungefähr 2.500 (!) Schmetterlingsarten (darunter 119 Tagfalterarten) nachgewiesen wurden, in Deutschland sogar mehr als 3.600 Arten?

Sie zeigen eine außerordentliche Vielfalt in Größe, Form und Farbe, aber auch hinsichtlich ihrer Lebensraumansprüche.
Einige Arten lassen sich leicht beobachten wie z. B. der Zitronenfalter. Andere führen ein verborgenes Dasein oder sind schwer bestimmbar, teilweise nur durch mikroskopische Untersuchungen oder molekularbiologische Methoden.

Diese Vielfalt und Schönheit der Schmetterlinge und vor allem deren Verbreitung, aber auch ihre Gefährdung wollen wir in unserem Portal vorstellen.

Dazu freuen wir uns auf eine breite Mitwirkung von Spezialisten und naturinteressierten Bürgerinnen und Bürgern.

Schmetterlingsschutz

Der enorme Rückgang der Insekten und darunter der Schmetterlinge in den letzten Jahrzehnten macht nicht nur uns große Sorgen, sondern ist als Problem in der Gesellschaft angekommen. Die meisten Ursachen für diese Entwicklung sind bekannt:

  • Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung in jüngster Zeit (Monokulturen von Mais usw.),
  • Rückgang von Ackerbrachen,
  • Eutrophierung durch Stickstoff-Überschüsse in der Landwirtschaft und N-Emissionen durch den Straßenverkehr,
  • umfangreicher Einsatz von Pestiziden (Insektizide, Herbizide) in der Landwirtschaft, aber auch in Waldökosystemen und an Alleen,
  • häufige Mahd von Straßen- und Wegrändern,
  • Lichtverschmutzung und weiter zunehmender Verkehr,
  • weiter fortschreitende Urbanisierung,
  • Grundwasserabsenkungen im Einzugsgebiet von Mooren und folgende Austrocknung von Mooren,
  • häufigere Witterungsextreme (Dürren, Überflutungen) durch Klimaerwärmung bei gleichzeitiger starker Fragmentierung und Isolierung der Lebensräume vieler Arten (= erhöhtes Aussterberisiko einzelner Populationen),
  • Sukzession auf geschützten Offenländern und fehlendes Flächenmanagement zur Offenhaltung, vielfach auch für Heidegebiete zutreffend,
  • unzureichende oder aus Insektensicht terminlich falsche oder zu intensive Mahd- oder Beweidungsregimes in Schutzgebieten sowie kaum noch vorhandene gehölzfreie Dauerbrachen.

Es müssen Konzepte umgesetzt werden, um diese Ursachen zu minimieren und eine Trendwende einzuleiten. Vor allem die für Schmetterlinge besonders wichtigen Lebensräume wie Moore und Moorwiesen sowie Heiden und Trockenrasen brauchen unseren Schutz und Pflege. Nur so können wir die Artenvielfalt in Brandenburg und Berlin erhalten und das weitere Aussterben von Arten verhindern.


Foto:G. Ziebarth

Aber auch jeder Einzelne kann einen wichtigen Beitrag liefern, z. B. bei der ehrenamtlichen Pflege von Moorwiesen wie hier im Löcknitztal durch die IG Löcknitztal oder die Gestaltung eines insektenfreundlichen Gartens.

Ein interessantes Pflegekonzept zur Förderung der heimischen Insektenvielfalt im Naturpark Dahme-Heideseen finden Sie hier: Netzwerk Insektenflächen.