Lebenszyklus eines Schmetterlings

Zum Beispiel: Der Schwalbenschwanz

Der Schwalbenschwanz bevorzugt offene, sonnige Biotope wie Trockenrasen, Magerrasen, Wiesen, Gärten und lichte Waldränder. Diese bieten Schutz und gleichzeitig Zugang zu offenen Flächen mit Blütenangebot. 

Die Biotope des Schwalbenschwanzes sind vielerorts rückläufig. Immer mehr Gärten, Wiesen und Waldränder werden durch Straßen, Gewerbegebiete oder Wohnbebauung ersetzt – besonders in stadtnahen Regionen.

Für eine erfolgreiche Entwicklung des Falters ist es entscheidend, dass die Larvallebensräume vom Zeitpunkt der Eiablage bis zur Verpuppung ungestört bleiben. In diesem Zeitraum dürfen die Flächen weder gemäht noch beweidet werden, damit die Raupen ausreichend Zeit haben, sich zu entwickeln und zu verpuppen.

Nach der Fressphase benötigen die Raupen die Möglichkeit, sich in angrenzenden Hochstaudenfluren, Hecken oder Strauchsäumen zurückzuziehen, wo sie einen geeigneten Platz für die Verpuppung finden. Diese Strukturen dienen nicht nur als Rückzugsort, sondern auch als wichtiger Schutz vor Witterungseinflüssen und Fressfeinden.

Während der langen Überdauerungsphase von August bis in den April oder Mai des folgenden Jahres ist eine gute Tarnung der Puppe lebenswichtig, um nicht von Prädatoren entdeckt zu werden. Eine Mahd oder starke Beeinträchtigung solcher Hochstaudenfluren in diesem Zeitraum hätte fatale Folgen: Sie würde sämtliche Puppen zerstören und damit den Fortbestand der Population an diesem Standort gefährden.

 

Praktische Tipps, wie du deinen Garten oder dein Umfeld schwalbenschwanzfreundlich gestalten kannst:

1. Raupenfutterpflanzen pflanzen
Der Schwalbenschwanz legt seine Eier bevorzugt auf Doldenblütler. Diese Pflanzen sind essenziell für die Raupenentwicklung:

Wilde Möhre, Fenchel, Dill, Pastinake, Petersilie

Tipp: Lass einige dieser Pflanzen blühen und aussamen – das sichert Nahrung für die nächste Generation!

2. Nektarpflanzen für die Falter
Erwachsene Schwalbenschwänze brauchen reichlich Nektar. Ideal sind:

Flockenblumen, Wiesen-Salbei, Thymian, Lavendel, Natternkopf, Disteln, Schmetterlingsflieder (Buddleja)

Hinweis: Achte auf eine lange Blühzeit von Frühling bis Herbst, damit immer etwas Nahrung verfügbar ist!