Kleiner Waldportier
Großer Schillerfalter
Trauermantel
Ginster-Fleckenzünsler
Silbermönch
Grünes Blatt
Weißfleckwidderchen
Kurzschwänziger Bläuling
Sandthymian-Kleinspanner
Karden-Sonneneule
Purpurspanner
Schwalbenschwanz
Purpurbär
Kleines Nachtpfauenauge
Frankfurter Ringelspinner
Schwarzspanner
Liguster-Langhornfalter
Weiße Winden-Federmotte
Zottiger Sackträger
Weißflecken-Ulmeneule
Spätsommer-Wolfsmilch-Glasflügler
Kupferglanz-Grünwidderchen
Gebänderter Beifußspanner

Liebe Naturfreundinnen, liebe Naturfreunde,

wussten Sie schon, dass bisher in Brandenburg und Berlin ungefähr 2.500 (!) Schmetterlingsarten (darunter 119 Tagfalterarten) nachgewiesen wurden, in Deutschland sogar mehr als 3.600 Arten?

Sie zeigen eine außerordentliche Vielfalt in Größe, Form und Farbe, aber auch hinsichtlich ihrer Lebensraumansprüche.
Einige Arten lassen sich leicht beobachten wie z. B. der Zitronenfalter. Andere führen ein verborgenes Dasein oder sind schwer bestimmbar, teilweise nur durch mikroskopische Untersuchungen oder molekularbiologische Methoden.

Diese Vielfalt und Schönheit der Schmetterlinge und vor allem deren Verbreitung, aber auch ihre Gefährdung wollen wir in unserem Portal vorstellen.

Dazu freuen wir uns auf eine breite Mitwirkung von Spezialisten und naturinteressierten Bürgerinnen und Bürgern.

Es handelt sich um eine taxonomisch besonders schwierige Gruppe, eine Aufteilung in drei Arten wird auch in jüngster Zeit nicht von allen Autoren unterstützt. Falls es sich um drei eigene Arten handelt, kommen sie alle in Brandenburg vor. Nach eigenen Erfahrungen (JG) ist die am frühesten fliegende Art (Mitte Juni bis Juli), meist an mesophilen, grasigen Plätzen, E. nigrofusca (in älterer Literatur oft als E. tritici aufgefasste Art), während in der Regel ab etwa Anfang August bis etwa Anfang September auf armen Sandböden (Heiden, Trassen, Bergbaufolgelandschaften usw.) E. eruta fliegt.

Ab etwa Mitte August fliegt dann auf trockenen Callunaheiden zusätzlich bis in den September hinein die etwas kleinere, oft auch dunklere und/oder rötlich bestäubte E. tritici (Linnaeus, 1761), die in älterer Literatur als E. crypta (Dadd, 1927) aufgeführt wird. Oft lassen sich die Falter anhand äußerer Merkmale und der Flugzeiten zu einer der drei Arten zuordnen. Leider gibt es aber immer wieder Falter, für die eine eindeutige Zuordnung nicht möglich ist.

Für das Portal sollten aufgrund dieser taxonomischen Schwierigkeiten nur Meldungen erfolgen, die durch Sammlungsmaterial belegt sind. Zukünftig ist eine umfangreiche Revision unter Nutzung molekularbiologischer Methoden (Sammlungsmaterial) und unter der Nutzung von Erkenntnissen zur Biologie und Ökologie der drei Taxa dringend notwendig. Es handelt sich dabei nicht nur um eine „rein“ wissenschaftliche Fragestellung, sondern auch um naturschutzfachliche Aspekte, da das Taxon E. tritici (Linnaeus, 1761) als Heidebewohner offenbar ökologisch enger eingenischt ist.
Meldungen, für die nur Fotobelege vorhanden sind, sollten unterbleiben. (J. Gelbrecht)